Löschmittel


Unter Berücksichtigung der Brandklasse und der Verbrennungseigenschaft, kann nun das richtige Löschmittel gewählt werden. Jedes Mittel besitzt eine Hauptlöschwirkung und eventuelle Nebenlöschwirkungen. Mögliche Folgen einer falschen Auswahl des Löschmittels sind Explosionsgefahr und Säurebildung. Daher ist eine richtige Beratung hier enorm wichtig! Hierbei unterstütze ich Sie gerne!

 

Nachfolgend eine Übersicht zu den unterschiedliche Löschmitteln:

 

Wasser


Beim Nasslöscher wird als Löschmittel Wasser verwendet. Fallweise ist dem Wasser ein Frostschutz oder Netzmittel zugesetzt. Der Nasslöscher hat eine Leistung von 5-6 l/min bei einer Wurfhöhe von 6m und einer Wurfweite von 10m. Er bewirkt die Abkühlung des brennbaren Stoffes. Er ist geeignet für die Bekämpfung von festen, unter Glut- und Flammenbildung brennenden Stoffen.

  • Brandschutzklasse: A
  • Vorteile: preisgünstig, nicht giftig, pH-neutral, nicht ätzend
  • Nicht verwenden bei: brennende Metalle (die enorme Hitze würde das Wasser chemisch aufspalten und der enthaltene Sauerstoff das Feuer explosionsartig anfachen), Schornsteinbränden (das Wasser würde aufgrund der beengten Raumverhältnisse verdampfen und den Schornstein zerstören), Fett- und Ölbrände > 100°
  • Hauptlöschwirkung: Abkühlen
  • Nebenlöschwerkung: Ersticken

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Schaum


Löschschaum ist ein Löschmittel, das durch Zusetzen eines Schaummittels zum Wasser mit anschließend zugeführter Luft erzeugt wird. Löschschaum wirkt erstickend, indem er eine luftundurchlässige Schicht über den brennbaren Stoff legt.

  • Brandschutzklasse: A und B
  • Vorteile: geringerer Betriebsdruck und somit weicherer Sprühstrahl, geringer Löschmittelschaden
  • Hauptlöschwirkung: Ersticken
  • Nebenlöschwirkung: Abkühlen

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Pulver


Löschpulver sind Gemenge sehr fein zerteilter fester Chemikalien, die eine Verbrennung unterbinden. Die Unterbindung geschieht entweder durch Erstickung (Brandklassen A+D) und/oder Inhibition (Brandklasse B+C). Es werden drei Arten differenziert:

Fettbrand-Löschmittel


Die Löschwirkung beruht auf mehreren Effekten. Bei dem Löschmittel wird durch eine Verseifung die brennende Flüssigkeit gelöscht. Das Löschmittel bildet an der Oberfläche eine Schutzschicht, welche die Aufnahme von Sauerstoff unterbindet. Gleichzeitig findet eine Kühlung der Flüssigkeit statt, so dass ein erneutes Aufflammen verhindert wird.

  • Brandschutzklasse: A, B und F
  • Vorteile: sehr wirksames Mittel gegen Fettbrände
  • Hauptlöschwirkung: Fettbrand

 

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Kohlendioxid | CO2


CO2 ist ein natürliches Gas, die Herstellung dieses Löschmittels ist also besonders umweltfreundlich. Außerdem ist Kohlendioxid das einzige Löschmittel, das völlig rückstandlos löscht. Deshalb kommen CO2-Feuerlöscher besonders oft bei empfindlichen technischen Geräten zum Einsatz.

 

CO2-Löscher sind besonders effektiv in geschlossenen Räumen. An der frischen Luft oder in freien Räumen verflüchtigt sich das CO2 extrem schnell.

 

Durch das Ausströmen des flüssigen Kohlendioxides aus dem Druckbehälter tritt eine starke Abkühlung ein, die je nach den gegebenen Verhältnissen so groß sein kann, dass der Gefrierpunkt des Kohlendioxides (-78,5°C) erreicht wird. Richten Sie den Löscher daher niemals auf Menschen oder Tiere!

  • Brandschutzklasse: B und C
  • Vorteile: umweltfreundlich, rückstandsloses löschen,
  • Hauptlöschwirkung: Ersticken
  • Nebenlöschwirkung: Abkühlen

 

Kohlenstoffdioxidlöscher kommen vor allem in der professionellen Anwendung zum Einsatz und sollten nicht von Laien eingesetzt werden.

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